ASV verliert auch gegen Bamberg

Im vorletzten Heimspiel der Saison empfingen die Basketballer des ASV Cham in der zweiten Regionalliga Mitte den Tabellennachbarn DJK Don Bosco Bamberg. Am Ende waren die Gäste in der Tiefe besser besetzt und entführten einen 34:68–Erfolg aus Cham.

Es war das vermeintlich leichteste, der noch verbleibenden vier Partien in der laufenden Saison. Die Bayerwald Luchse Cham waren fest gewillt, vor heimischem Publikum noch einmal ein Erfolgserlebnis zu feiern. Zu Gast war der Tabellenvorletzte aus Bamberg. Mit einem Chamer Sieg hätten die beiden Teams die Plätze getauscht und die Chancen auch am Ende auf einem Nicht-Abstiegsplatz zu landen wären deutlich höher gewesen.

ASV-Coach Vidoje Lukovic musste dabei abermals auf zahlreiche Leistungsträger verzichten. Die Zuschauer bekamen zu Beginn eine sehr zerfahrene Partie zu sehen. Erst nach drei Minuten erzielte Patrick Kamm den ersten Korb des Spiels. Bis vier Minuten vor der Halbzeitpause entwickelte sich ein offener Schlagabtausch beider Teams (17:17). Doch die Gäste beendeten die erste Halbzeit mit einem 13:2–Lauf und sorgten so für den 19:30–Halbzeitstand. “Solche Schwächephasen können wir uns auf diesem Niveau nicht leisten. Zum einen wird es umgehend bestraft und zum anderen sind wir aktuell nicht in der Lage solche Rückstände ohne weiteres wieder aufzuholen”, so Kapitän Andreas Koller.

Im dritten Viertel versuchten die Chamer noch einmal alles, stellten in der Offensive ein wenig um und wollten so noch einmal eine Aufholjagd starten. “Wir haben im Angriff drei, vier verschiedene Spielzüge versucht zu testen, um unser Ball-Movement zu verbessern. Wir haben aber weiterhin zu statisch gespielt und den Ball zu langsam bewegt”, fasst Lukovic die Offensiv-Leistung seiner Mannschaft zusammen. Und so gelang es den Gästen, den Vorsprung bis zum Ende des dritten Viertels noch auf 32:51 auszubauen. Im letzten Viertel lies der ASV-Coach dann vor allem die junge Garde aufs Feld. Spieler wie Johannes Mühlbauer, Matthias Heitzer oder auch Thomas Bejze sollten weiter Erfahrung auf diesem Niveau sammeln. Auch wenn sie noch ordentlich Lehrgeld zahlen mussten und so die Niederlage (34:68) noch deutlicher ausfiel, sieht Lukovic hier Potential: “Unsere jungen Spieler brauchen diese Minuten, um zu lernen und bis nächste Saison auf ein besseres Level zu kommen. Bamberg ist nicht unbedingt besser als wir, aber sie schaffen es, 40 Minuten lang konzentrierten Basketball zu spielen. Wir haben jetzt noch drei schwere Spiele vor uns, auf die wir uns konzentrieren müssen.”

Für den ASV geht es nun am kommenden Wochenende gegen den Tabellenführer Neustadt a.d.Aisch, ehe zwei spielfreie Wochenenden bevorstehen.

Für Cham spielten: Patrick Kamm (15 Punkte / 1 Dreier), Baran Baygin (8/2), Andreas Koller (6/1),Julian Klauk (4/1), Sebastian Zierl (1), Thomas Bejze, Matthias Heitzer, Johannes Mühlbauer und Vidoje Lukovic.

Die aktuelle Tabelle:https://www.basketball-bund.net/static/#/liga/35764/tabelle

Luchse zu Gast in Ingolstadt

Drei Wochen nach dem letzten Ligaspiel müssen die Chamer Basketballer am Samstagabend (20.00 Uhr) nach Ingolstadt reisen. Auf die weiterhin dezimierte ASV-Truppe wartet dort eine schwierige Partie.

Die aktuelle Regionalligasaison steht unter keinem guten Stern für den ASV. Die sportlichen Ergebnisse sind das Eine, viel schwerer wiegt jedoch die personelle Situation, welche Woche für Woche schwieriger wird. Während Samuel Wiedemann, Dominik Major und Simon Zierl jeweils mit einer Knieverletzung wochenlang ausfallen, muss Trainer Vidoje Lukovic immer wieder improvisieren. Hinzu kommt, dass mit Tim Gatzka bis zum Saisonende ein weiterer Spieler aus dem Kader aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung stehen wird. “Eine solche Situation habe ich bis dato auch noch nicht erlebt. Wir kommen auf dem Zahnfleisch daher und die Situation wird von Woche zu Woche schwieriger”, so Kapitän Andreas Koller über die aktuelle Verletzungsmisere. Dabei sind alle Beteiligten noch froh, dass in der laufenden Saison deutlich weniger Spiele zu absolvieren sind als in den vergangenen Jahren. Die Belastung für den aktuellen “Rumpfkader” wäre ansonsten noch höher. “Der Ausfall von Simon schmerzt sehr. Wir werden versuchen mit unserem vorhandenen Personal konkurrenzfähig zu sein. Wir müssen jetzt lernen ohne ihn zu spielen, was sicher nicht leicht werden wird, da er der zentrale Punkt in unserer Offensive und Defensive war”,klagt auch Lukovic sein Leid. Letztlich müsse man die Situation akzeptieren, denn in den verbleibenden Spielen wird sich an der Situation nichts mehr ändern.

Die Schanzer Baskets befinden sich als Aufsteiger auf einem komfortablen sechsten Tabellenplatz und dürften selbst mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben. Trotz der jüngsten beiden Niederlagen (83:82 in Leitershofen, 62:68 gegen Neustadt a.d. Waldnaab), ließen die Schanzer aufhorchen. Nicht nur, weil die beiden Niederlagen extrem knapp waren, sondern vor allem, weil es ihnen vor ein paar Wochen gelang, den bis dato noch ungeschlagenen Tabellenführer Neustadt a.d.Aisch auswärts mit 71:75 zu schlagen. “Ingolstadt hat damit das eine oder andere Ausrufezeichengesetzt”, so ein gewarnter Lukovic. Vor allem unter dem Korb sind die Oberbayern stark besetzt. Bereits im Hinspiel wurde dies deutlich, als sie in Cham vor allem auf den großen Positionen beim Rebounding überlegen waren. In einem breiten Kader sind es vor allem Topscorer Grigorakos (21,8Punkte pro Spiel) sowie Center Ayileke (10,6) und Daniel Krause (13,6), welche als Leistungsträger fungieren und auf die es zu Achten gilt. Der ehemalige griechische Profispieler Grigorakos ist es auch,der die Liga nicht nur in den Punkten anführt, sondern auch bei den erfolgreichen Dreipunktewürfen. Ganze 31-malversenkte er den Ball schon aus der Distanz im Korb. Ihn zu kontrollieren dürfte daher die größte Herausforderung für den ASV sein.

Tip-off in der Ingolstadter MTV-Halle ist am Samstag um 20.00 Uhr.

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