Befreiungsschlag für die Chamer Luchse
Lange mussten sich die ASV-Basketballer gedulden.
Die Saison gleicht beim ASV aktuell eher einer Achterbahnfahrt der Gefühle. Zu Beginn der vergangenen Woche dachte man noch, man könne erstmals mit voller Mannschaftsstärke antreten. Es folgten zwei Corona bedingte Ausfälle. Dem nicht genug, musste sich auch Pavel Vondra am Samstag kurzfristig krankheitsbedingt abmelden. Headcoach Kevin Decker musste wieder einmal improvisieren, schließlich haben zudem auch einige Spieler mit kleineren Verletzungen zu kämpfen.
„Ich bin grundsätzlich zufrieden, wie wir am Samstag agiert haben. Wir waren abermals eine komplett neue Mannschaft und mussten ohne Center spielen. Am Ende hat uns leider die Abgezocktheit gefehlt“, so Decker nach der Partie gegen den USC Leipzig. Gegen die Gäste hielt die Mannschaft lange Zeit gut mit, war zu Beginn des letzten Viertels auf fünf Punkten dran. Eine zu schlechte Dreierquote verhinderte jedoch einen Chamer Sieg am ersten Tag des Heimspielwochenendes. Erfreulich war jedoch, dass die Luchse mit Lukas Pryszcz nochmals Verstärkung erhalten haben.
Bereits am Sonntag hatte die Mannschaft dann jedoch die Möglichkeit, es besser zu machen und strebte den ersten Saisonsieg an. Coach Decker stand dabei nun auch Pavel Vondra wieder zur Verfügung, wenn auch noch nicht wieder bei 100 Prozent seiner Kräfte. Mit 19 Punkten avancierte Vondra letztlich dennoch zusammen mit Lukas Pryszcz (19) zum Topscorer der Partie. „Wir haben einige Spieler mit Verletzungen, Krankheit oder auch deutlichem Trainingsrückstand, da hätte man nicht unbedingt einen solchen Spielverlauf erwarten können“, spricht Decker. Von Beginn an legte die Mannschaft eine kämpferisch starke Leistung an den Tag und riss die Zuschauer emotional mit. Zur Halbzeit führten die Chamer verdient mit 49:35 und die Fans merkten, dass der erste Sieg in der Luft lag. Auch in der zweiten Hälfte konnte der Vorsprung gehalten werden, obwohl die Gäste versuchten Druck auf die Chamer auszuüben. Selbst das letzte Aufbäumen konnte abgewehrt und der lang ersehnte erste Sieg (88:76) gefeiert werden.
Eine Leistung, die der Mannschaft Mut und Selbstvertrauen noch die taktische Disziplin und Umsetzung seiner Mannschaft. Auch Kapitän Andreas Koller lobt die Moral aller Spieler: „Fast jeder Spieler hat mit Verletzungen oder sonstigen Einschränkungen zu kämpfen. Dennoch haben sich alle aufopferungsvoll in den Dienst der Mannschaft gestellt. Nur so war es möglich, den Sieg einzufahren. Bereits am kommenden Sonntag (15 Uhr) steht das nächste Heimspiel BIG Rockets Gotha auf dem Spielplan. (ckf)
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