Gegen die Dresden Titans nur kurz auf Augenhöhe
Der Außenseiter ASV Cham musste eine 69:118-Klatsche hinnehmen. Trainer Martin Jurisch sieht aber auch „Lichtblicke“.
Eine Außenseiter-Chance hatten sich die Chamer Basketballer beim Heimspiel gegen die Dresden Titans 2 ausgerechnet. Kurzzeitig sah es danach aus, als würde die Mannschaft die Gäste ärgern können, doch am Ende hagelte es doch eine 69:118-Klatsche gegen den Tabellenführer der 2. Regionalliga Südost.
ASV-Headcoach Martin Jurisch musste am vergangenen Wochenende auf Neuzugang Erik Wieser und Aufbauspieler Baran Baygin verzichten. Engagiert und voller Motivation startete seine Mannschaft jedoch in die Partie gegen die zweite Mannschaft des ProB-Ligisten Dresden Titans.
Überraschung schien möglich
Bis zur achten Spielminute entwickelte sich eine ausgeglichene Partie auf Augenhöhe. So mancher Zuschauer dachte sich, dass tatsächlich ein Überraschungserfolg im Bereich des Möglichen sei. Zwei Dreier am Viertelende sorgten dann für ein 22:30 für die Gäste. So gut jedoch das erste Viertel verlief, umso schlechter war das zweite.
Die Gäste trafen nahezu alle ihre offenen Würfe aus der Distanz und setzten die Luchse in dieser Phase immer unter Druck. Dieser Scoring-Wucht konnten die Chamer in der Offensive nicht mehr viel entgegensetzen. Mit 12:32 entschieden die Titans den Abschnitt für sich und konnten so bereits vor der Pause eine Vorentscheidung (34:63) erzwingen. Nach der Halbzeit kam der ASV zwar wieder besser ins Spiel und verkürzte den Vorsprung kurzzeitig, ehe die Kräfte weiter schwanden. Trotz aufopferungsvollem Kampf war nicht mehr drin und das Ergebnis wurde am Ende noch einmal deutlich (69:118).
„Es macht natürlich keinen Spaß, eine Saison mit drei so deutlichen Niederlagen zu beginnen, aber uns ist bewusst, dass es nicht leichter werden wird. Die Mannschaft ist jedoch gewillt, weiter an sich zu arbeiten“, so Kapitän Andreas Koller. Lediglich acht Feldspieler standen Headcoach Martin Jurisch am Sonntag zur Verfügung. Zu wenig, will man in der Regionalliga Fuß fassen. „Wir hoffen, dass wir vielleicht noch personelle Zugänge bekommen, da der Kader so einfach zu klein ist“, gibt Jurisch auch zu Protokoll.
Am Limit der Möglichkeiten
Dennoch will der Trainer seiner Mannschaft auch ein Lob aussprechen und sieht bereits Verbesserungen: „Es gibt einige Lichtblicke. Wir haben es geschafft, das erste Viertel gegen so ein Top-Team mitzuhalten, auch im dritten Viertel hatten wir eine gute Phase. Das sollte uns auch ein wenig Auftrieb geben. Der Einbruch im zweiten Viertel ist einfach dem geschuldet, dass wir aktuell am Limit unserer Möglichkeiten sind.“
Viel Zeit bleibt jedoch nicht und in den Trainingseinheiten unter der Woche will man weiter an sich arbeiten. Am kommenden Samstag steht bereits das nächste Spiel an. Dann geht es für die Mannschaft bis nach Leipzig. Knapp 350 Kilometer muss die Mannschaft anreisen und hofft dabei natürlich gegen den USC Leipzig auf weitere Verbesserungen und wenn möglich sogar einen Überraschungserfolg.
Die Aufstellung
Für Cham spielten: Simon Zierl (26 Punkte/8 Rebounds), Louis Keber (21/7), Patrick Kamm (11 Punkte/3 Dreier), Julian Klauk (5 Punkte), Thomas Bejze (4/5 Rebounds), Vidoje Lukovic (2/5 Rebounds), Andreas Koller (4 Rebounds/3 Steals/3 Assists), Sebastian Zierl (5 Rebounds)
Quelle: https://www.mittelbayerische.de/sport/regional/cham-nachrichten/gegen-die-titans-nur-kurz-auf-augenhoehe-21517-art2053231.html